Thursday, May 26, 2011

Bolivia die Erste

Wow, ich bin schon zwei Monate hier und die Zeit vergeht wie im Flug. Ich habe Cochabamba vom ersten Augenblick an liebgewonnen und bin super froh, hier fünf Monate verbringen zu dürfen.

Ich wurde vom Flughafen direkt von Eliza, unserer „Volunteer-Managerin“ abgeholt und da sie mir schon vorher einen Platz in einem Volunteer-House organisiert hatte, musste ich mich um nichts mehr kümmern. Es gab direkt am nächsten Tag ein Begrüßungsessen mit allen Volontären und ich hab mich in der herzlichen Atmosphäre vom ersten Augenblick an wohlgefühlt.

Proyecto Horizonte ist ein vielseitiges Projekt mit einer Guarderia mit 180 Kindern, einer großen Schule, einer Frauengruppe, einem medizinischen Zentrum und einigen anderen Initiativen. Mineros San Juan ist eine arme staubige Gemeinde ohne fließendes Wasser und mit einigen hygienischen Problemen. Aber auch wenn ich mir Ushpa Ushpa idyllischer vorgestellt habe, machen das die Menschen, die hier leben und arbeiten, allemal wett.

Da mein Spanisch noch sehr in den Anfängen steckt, arbeite ich zur Zeit in der Kindertagesstätte der „Guarderia“ mit den 5 und den 1 ½ Jährigen. Die Kinder sind super süß und ich habe mich schnell in sie verliebt. Es gibt immer etwas zu tun. Die Lehrerinnen kopieren viel Arbeitsmaterial von Hand und haben auch sonst mit 30 Kindern pro Klasse wenig Möglichkeiten, sich um einzelne Kinder zu kümmern, was wir Volontäre gern übernehmen!

Da ich in Deutschland Psychologie studiere, nehme ich außerdem an den Psychologinnentreffen teil, bei denen wir Elternabende organisieren und über Kinder mit Problemen sprechen. Mein Spanisch wird besser und besser und ich hab langsam das Gefühl, auch wirklich helfen zu können. Ich würde später gern noch mit den Frauen der Tantakunagruppe zusammenarbeiten, allerdings brauche ich dafür wirklich gute Spanischkenntnisse. Die erwachsenen Bewohner von Mineros San Juan haben weniger Vertrauen, wenn man kein Spanisch spricht, während die Kinder natürlich keine Vorurteile haben.

Ich kann euch wärmstens empfehlen, herzukommen, wenn ihr ein Praktikum oder Freiwilligenarbeit machen wollt! Ich habe vorher schon einige Praktika gemacht und hatte noch nie so eine tolle Einführung und so ein tolles Umfeld.

Einige Tips:

- Reist unbedingt mit dem Touristenvisum ein! Ich habe das Visum „für einen bestimmten Zweck“ oder „Objeto Determinado“ und das kann man hier nicht so einfach verlängern, wie es in Deutschland angepriesen, vor allem ist es teuer!

- Bringt euren Laptop mit, ihr werdet froh sein, ihn hier zu haben!

- Falls ihr eine Schuhgröße über 40 habt, bringt genug Schuhe mit!

- Lernt vorher soviel Spanisch wie möglich! Ich hab’s zwar erst hier gelernt aber man hat einen Riesenvorteil, wenn man mehr spricht und vor allem versteht.

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